Ein neuer kleiner Lebensabschnitt

Ein neuer kleiner Lebensabschnitt

Unser neues Leben beinhaltet viele kleine und große Meilensteine, die wir nach und nach erreichen. Abgesehen von den einzelnen Etappen beim Bau der Gästehäuser und dem Umbau unseres Hauses, gibt es auch persönlich ein paar neue Entwicklungen. Diese Woche stand nun der Start des Kindergartens an. Nach dreieinhalb Jahren zu Hause, mit Ausnahme der Spielgruppe in München, ein neuer Lebensabschnitt sowohl für unseren Kleinen als auch für uns, insbesondere für mich.

Montessori Kindergarten in Villarrica

In Chile ist das Bildungswesen etwas anders strukturiert als in Deutschland. Mit Vollendung des 4. Lebensjahres gehen die Kinder in den Kindergarten, der in „Pre-Kinder“ und „Kinder“ unterteilt ist. Meist ist dieser dann gleich in eine Schule integriert, weshalb auch schon 4-jährige gefragt werden, ob und in welche Schule sie denn gehen. Davor bleiben sie entweder daheim und werden von der Nana betreut oder gehen in eine Spielgruppe. Als wir vor einem Jahr von unserem Bauleiter erfahren haben, dass eines seiner Projekte der Bau eines Montessori Kindergartens in Villarrica für Kinder von 1,5 bis 6 Jahre ist, stand fest, dass unser Sohn dahin gehen soll. Zum einen, weil er für den Pre-Kindergarten noch zu jung ist und zum Anderen, weil uns die Philosophie sehr zusagt. Dort gibt es zwei Gruppen, für die Kleineren bis 3 Jahre und für die Größeren- eher wie in Deutschland als in Chile. Der Kindergarten ist auf spanisch, was super ist, um die Sprache so lernen, aber in der Gruppe  der Großen gibt es noch zwei weitere deutsche Kinder. Momentan sind die Gruppen recht klein, mit 2-3 Betreuerinnen auf weniger als 10 Kinder. Da der Kindergarten neu gebaut wurde, und natürlich nicht pünktlich zum Start des Schuljahres Anfang März fertig wurde, haben wir jetzt im April mit einem Monat Verspätung gestartet.

Eine lange Eingewöhnung, wie man es von den deutschen Krippen und Kindergärten kennt, gibt es hier jedoch nicht. Gleich am ersten Tag bleiben die Kinder schon zeitweise ohne Eltern, ab dem dritten Tag dann komplett alleine. Glücklicherweise ist unser Sohnemann nun in einem Alter, wo man ihm das erklären kann und er das versteht und somit lief es von Anfang an problemlos. Auch hatte er sich riesig gefreut und ist stolz, nun ein Kindergartenkind zu sein.

Auf dem Weg in den Kindergarten

Da es ein privater Kindergarten ist, müssen wir für die Betreuung auch einiges zahlen. Sowohl eine Anmeldegebühr als auch monatlich müssen Beiträge, im Vergleich zu Deutschland weniger, für hiesige Verhältnisse doch recht viel, gezahlt werden. Zusätzlich dazu kommen Materialien, die man kaufen muss. So sieht man zu Beginn des Schuljahres, denn dieses Vorgehen bleibt dann auch in der Schule bestehen, in den Schreibwarengeschäften jede Menge Eltern mit einer langen Liste mit Dingen, die gekauft werden müssen. Von verschiedenen Sorten Papier über Knete, Kleber, Stifte und Farben bis hin zu Seife und Lappen. Das gehört dann aber nicht dem eigenen Kind, sondern kommt in eine Kiste, die dann für alle genutzt wird. Uniformen gibt es in unserem Kindergarten nicht, aber jedes Kind bekommt eine Schürze bzw einen Arbeitskittel, der zum Malen und Basteln, und gern auch den ganzen Tag, getragen werden kann.

Mit Schürze, Farbe und Pinsel an der Leinwand

Nun geht unser kleiner Großer also zukünftig jeden Tag für ein paar Stunden in den Kindergarten. Ob er dann nächstes Jahr in einen Pre-Kindergarten mit angeschlossener Schule wechselt, müssen wir mal sehen. Leider verfügen die guten Schulen nur über wenige Plätze, weshalb man dort zu Beginn der Schulzeit, mit 6 Jahren, schlecht hineinkommt. Daher ist es von Vorteil, wenn die Kinder vor der Schule den angeschlossen Kindergarten besuchen – die Klassen bleiben dann größtenteils bis zum Ende der Schulzeit bestehen. Bis November haben wir Zeit, um uns zu entscheiden!

Da wir ungefähr eine halbe Stunde Fahrtzeit zum Kindergarten haben, werde ich zukünftig während der Zeit in der Stadt bleiben und Besorgungen machen. Auch soll im zweiten Stock des Kindergartens ein Café entstehen, welches dann mein Arbeitsplatz wird. Dort kann ich dann anfangen, mich um Genehmigungen und Bürokram zu kümmern und schließlich auch die Webseite für unsere Lodge zu erstellen. Ein weiterer kleinerer Meilenstein, den es zu erreichen gilt!

4 Gedanken zu „Ein neuer kleiner Lebensabschnitt

  1. Hej Leo, alles Liebe und super viel Spass im Kindergarten. Baltsar freut sich schon darauf wenn Du spanisch sprichst, da kann er schwedisch sprechen ? und ihr versteht euch trotzdem. Dicken Kuss von uns

  2. Ja Ihr Lieben, so schnell vergeht die zeit,
    wir können uns noch erinnern,das der Leo geboren worden ist,da hatten wir einen Aufnahme in Ralswiek (Rügen ) und haben es mitbekommen durch einen Sehr Stolzen Papa…
    Herzlichen Glückwunsch,an der Leo,Mama,und Papa von Uns..

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