Auf Wiedersehen und Bienvenidos

Auf Wiedersehen und Bienvenidos

Und dann war er da, der Tag der Abreise. Auf einmal ging es dann doch ganz schnell und die letzten Tage vergingen wie im Flug. Aber schließlich war es soweit: die Wohnung war komplett ausgeräumt und geputzt, die Wände gestrichen, die Koffer gepackt und wir abflugbereit. Viele Freunde und Familie kamen am letzten Tag noch einmal vorbei, um uns zu verabschieden. Das waren für uns viele traurige Momente, wenngleich aufgrund des engen Zeitplans an unserem letzten Tag nicht viel Platz für lange Trauer und Nachdenklichkeit blieb. Wahrscheinlich holt uns das noch ein, denn auch wir tun uns schwer, die vielen Menschen, die wir lieben und die uns ans Herz gewachsen sind, erst einmal zu verlassen.

Auf ins Flugzeug

Letztendlich mussten sechs Koffer plus drei Handgepäckskoffer sowie Handtasche und Rucksack zum Flughafen gebracht werden. Unmöglich, das alles in einem Auto wegzubekommen. Zum Glück hatten wir Unterstützung aus der Familie, die mit einem zweiten Auto zum Flughafen fuhr und die Hälfte unseres Gepäcks mitnahm. Wie schon befürchtet kamen wir mit den geplanten 23kg pro Gepäckstück nicht hin
– im Gegenteil, wir lagen bei allen sechs Koffern weit drüber. Mit einer Tasche überstiegen wir sogar das zulässige Maximalgewicht von 32kg – bis dato wussten wir gar nicht, dass es eine Gewichtsobergrenze für aufgegebenes Gepäck gibt. Aber damit hieß es, Übergepäck zahlen und geschickt und schnell so umpacken, dass wir alles mitbekamen und keine Tasche zu schwer wurde. Letzteres haben wir schnell hinbekommen, jedoch kostete uns das ganze 500€. Vier Kilogramm mehr kosten bei Air France 100€, da hilft es auch nicht, auf Kulanz oder sonstiges zu hoffen, denn Vorschriften sind Vorschriften. Aber da ja alles mitmusste, hatten wir keine Wahl und schließlich waren alle Koffer aufgegeben und wir hatten den ersten großen Schritt des Beginns unseres Abenteuers geschafft. Da wir jedoch schon relativ oft nach Santiago geflogen sind, kam es uns auch diesmal eher so vor, als würden wir in den Urlaub fliegen.

Mit einer guten Stunde Verspätung ging es dann nach Paris und von dort gegen Mitternacht weiter nach Santiago. Irgendwie konnten wir uns nicht mehr erinnern, dass man ab Paris über 14 Stunden fliegt, aber im Endeffekt ging auch die Zeit rum, die uns durch das Schlafen auch nicht extrem lang vorkam. Nach der Ankunft klappte alles wie am Schnürchen: extra Passkontrolle für Eltern mit Kind ohne Warteschlange, unsere sechs Koffer kamen hintereinander mit als erste auf dem Gepäckband, der Zoll hatte nichts zu beanstanden (oder keine Lust, unsere ganzen Koffer im Detail zu durchsuchen) und ein Taxi mit riesigem Kofferraum war auch schnell organisiert und brachte uns ins Hotel.

Santiago empfing uns mit herrlichem Sonnenschein und 28 Grad, so dass wir uns erst mal einen Jugo Natural (frischer, gekühlter Saft) genehmigten und nun erstmal versuchen, hier nicht nur körperlich sondern auch geistig anzukommen.

7 Gedanken zu „Auf Wiedersehen und Bienvenidos

  1. Ach ihr Abenteurer! Schön zu hören dass Schritt 1 mit Bravour bestanden ist. Da kann es ja nur noch bergauf gehen! Bitte haltet uns Daheimgebliebenen gut auf dem Laufenden! Wir fiebern mit Euch!!! Alles Liebe, viel Mut, Zuversicht und Glück

  2. Bei dem ganzen Gewusel kam man kaum richtig zum Nachdenken und es hatte auch was abenteuerliches und lustiges -jeden Abend weniger Möbel, weniger Geschirr und zum Schluss noch Resteessen vom Pappgeschirr….
    Aber spätestens beim Beladen der Autos holte einem die Realität ein, dass ein Abschied für längere Zeit bevorstand und die Fassung war vorbei ?
    Aber „Hut ab“, wie ihr das alles organisiert und gemeistert habt ?
    und dank der neuen Technik können wir uns ja so oft sehen , wie wir möchten.

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