Die Ankunft unserer Kisten – Teil 1

Die Ankunft unserer Kisten – Teil 1

Jetzt sind wir fast eine Woche in Santiago und mussten feststellen, dass die chilenischen Mühlen, wie vermutet, eher gemächlich mahlen – typisch Südamerika eben. Ein paar Sachen konnten wir schon in die Spur bringen aber wirklich abhaken noch nichts so richtig. Der Autokauf steht noch aus – eine Geschichte für sich – und viel Papierkram mit der Bank und Co wartet auch noch, lässt sich aber leider durch uns nicht beschleunigen.

Eine weitere große Aufgabe hier sollte die Einfuhr unserer Kisten sein, denn die Spedition Schenker brachte diese nur bis zum Flughafen in Santiago. Für den 27.11. war die Ankunft unserer Kisten geplant und tatsächlich kamen sie auch an dem Tag an – wenngleich dies in dem automatischen Tracking nicht angezeigt wurde und wir uns diese Info über unseren Ansprechpartner aus München einholten. Die Sachen mussten nun für den Import angemeldet und dann verzollt und eingeführt werden. Eigentlich hatten wir über unseren Anwalt Kontakt zu einem Zollagenten, jedoch stellte sich heraus, dass dieser nur für Unternehmen und nicht für Privatpersonen arbeitet. Er konnte uns aber eine Agentur für Importzoll am Flughafen nennen, wodurch wir uns entschieden, direkt zum Flughafen zu fahren und vor Ort alles zu regeln.

Cargo Santiago de Chile

Dort gibt es auf dem riesigen Gelände einen Cargobereich, den wir ansteuerten, jedoch ließ sich die genannte Agentur nicht finden. Schließlich versuchte eine andere Agentur uns zu helfen, allerdings sprach dort keiner Englisch und das Spanisch ratterten sie so schnell herunter, dass wir nur die Hälfte verstanden. Nach einer halben Ewigkeit konnten wir ihnen zumindest vermitteln, dass wir Privatpersonen sind, die hier leben wollen, nur persönliche Dinge einführen und über ein Visum für 12 Monate verfügen, wodurch wir unseres Wissens nach Waren bis 10.000 Dollar zollfrei einführen dürfen. Nachdem sie sich letztere Information noch von offizieller Seite bestätigen ließen, hieß es, dass wir doch keinen Zollagenten brauchen und dass wir alles selber machen sollen oder müssen.

In dem Moment waren wir leicht überfordert, da uns das schnelle chilenische Spanisch doch an unsere Sprachgrenzen brachte. Außerdem hatten wir wieder einmal das Gefühl, dass wir die ersten Ausländer sind, die private Sachen über eine Spedition verschickt haben und diese nun selber auslösen sollen, denn keiner kannte sich wirklich aus oder konnte uns weiterhelfen, obwohl sich alle sehr bemühten. Also klapperten wir die verschiedenen Büros im Cargobereich ab, auf der Suche nach jemanden, der Englisch sprach und uns helfen bzw übersetzen konnte. Und wir hatten Glück, es fand sich ein netter junger Mann, den wir spontan als Übersetzer engagierten – die Hilfsbereitschaft der Chilenen ist wirklich beeindruckend! Von da an ging alles recht flott. Wir meldeten unsere Sachen für den Import an, gingen zum Zoll, den weder der Inhalt noch der Wert der Kisten interessierte, unterschrieben ein paar Formulare, zahlten Handling und Zollgebühren und das wars.

Morgen können wir unsere Kisten abholen, werden sie das erste Mal wiedersehen und hoffentlich feststellen, dass alles vollständig und unversehrt ist. Auch bei der Abholung bekommen wir Hilfe: der Händler, wo wir unsere Betten gekauft haben, etwas, was wir hier in der letzten Woche erledigt haben, stellt uns einen Transporter inkl Fahrer sowie deren Lager zur Verfügung. Dort können die Kisten erst mal bleiben, bis wir einen Transport nach Villarrica und dann zu unserem Grundstück organisiert haben.

Fortsetzung folgt…

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