Nach gut zehn Wochen mit herrlichem Sommerwetter, viel Sonnenschein und zahlreichen Strandausflügen, scheint es so, als ob sich der Sommer verabschiedet hätte. Kalte Nächte um die fünf Grad und Regen haben Einzug gehalten. Zeit, wieder die dickeren Pullover und langen Hosen hervorzuholen und es sich im Haus gemütlich zu machen. Glücklicherweise verspricht aber die Wettervorhersage für die nächsten Tage auch noch ein wenig Sonnenschein, wenn auch nur noch mit Temperaturen um die 18 Grad.

Im Moment macht uns das etwas kühlere und  verregnete Wetter noch nichts aus, auch wenn wir immer wieder vor den hier ziemlich verregneten Wintern gewarnt werden. Daher freuen wir uns noch, dass wir nun dazu kommen, ein paar Sachen im Haus zu erledigen. Ein paar weniger angenehme Dinge, wie Putzen und Co, aber wir können nun auch daran arbeiten, die letzten offenen Wände zu schließen und uns noch etwas wohnlicher einzurichten und ein paar Deko-Sachen zu machen.

Es gibt hier wirklich viele schöne Dinge aus Holz zu kaufen, aber selber machen ist doch irgendwie schöner und hat seinen eigenen besonderen Wert. Im Moment gibt es auf der Baustelle viele Holzabfälle, die wir fleißig einsammeln und dann weiter verarbeiten. Auch steht ja Ostern vor der Tür und unser Kleiner freut sich schon auf das Anmalen der Ostereier und Basteln der Osternester für seine neuen Freunde. Hier in Chile wird Ostern ebenfalls gefeiert und auch die Kinder suchen hier Ostereier. Eier anmalen, Ostersträuche und diese Dinge kennen sie jedoch nicht, aber wir schauen mal, ob wir sie dafür auch begeistern können!

Pünktlich zum Einzug des Herbstes sind wir dabei, uns einzuheizen. Im Moment muss noch der bestehende Ofen herhalten, da es früh und abends doch wieder schnell abkühlt.

Unsere Spezialisten für die Zentralheizung sind aber weiter am werkeln, auch wenn wir öfter mal Denkanstöße bezüglich des Legen der entsprechenden Leitungen geben müssen, da dies bisher nur halb oder nicht zu Ende bedacht wurde. Hingegen wurde gleich zu Beginn rund um unser Haus ein Graben für die Leitungen gebuddelt, um dann festzustellen, dass man die doch besser im Dachboden verlegt. Zugemacht wurde der Graben dann jedoch nicht wieder. Zum Glück haben wir einen Hobby-„Baudarbeiter“, der sich der Sache zusammen mit mir angenommen hat. Für die große Heizung müssen nun doch die Verbindungen zu den Wasserleitungen gelegt und noch verschiedene Sachen installiert werden. Auch fehlte noch ein fünf Meter langes Kaminrohr, welches heute befestigt wurde. Dabei wurde festgestellt, dass unser Dach an einigen Stellen undicht und die bestehende Regenrinne zu klein ist. Das ist auch der Grund, warum im Dezember der Regen ins Haus gekommen ist. Leider haben wir damit nun das nächste, ungeplante Projekt vor uns, welches umgehend angegangen werden muss.

Parallel zu der Heizung an sich ist unser Cuidador mit dem Bau eines Holzlagers beschäftigt. Ein Glück, dass wir da jemanden haben, der auch handwerklich etwas drauf hat und weiß, was er tut! Ebenso haben wir über neue Freunde noch gutes, trockenes Feuerholz bekommen, wovon 30m3 Anfang der Woche geliefert wurden. Drei Mal kam der Transporter und die einzelnen Holzscheite wurden per Hand abgeladen. Zum Glück wurden diese schon geschnitten geliefert, so dass wir damit dann direkt den großen, neuen Ofen befeuern können. Dann hieß es, schnell alles in das neue Lager einräumen, bevor der Regen es wieder durchnässt. Und tatsächlich haben wir es zu viert ruck zuck geschafft und alles eingestapelt. Die Männer haben anschließend noch die Wände mit Holz verkleidet und sind pünktlich zum einsetzenden Regen damit fertig geworden.

Bis Ende des Monats soll die Heizungsanlage fertig gestellt werden. Diese muss dann noch mit einem weiteren Verschlag vor Wind und Regen geschützt werden – das nächste Projekt für unseren Cuidador! Und bis dahin haben wir dann auch hoffentlich das Dach dicht, um gut gewappnet in die kühlere Jahreszeit zu starten.