Nun war es soweit: der geplante Heimaturlaub stand vor der Tür. Damit war auch klar, dass 7(!) Monate in Chile schon vergangen waren und wir nun mehr als ein halbes Jahr am anderen Ende der Welt leben.

Einerseits freuten wir uns riesig auf die Familie und Freunde, andererseits hinterließen wir auch eine ziemliche Baustelle und zig Sachen, wo wir mittendrin steckten oder die noch anstanden. Aber der Flug war gebucht und so ging es erst für vier Tage nach Santiago und dann über Paris nach Amsterdam. Nach zwei Tagen in einer der schönsten Städte der Welt starteten wir unsere Deutschlandreise über Düsseldorf nach Bautzen und dann in die Nähe von und nach München. Es war eine schöne Zeit und wir sind total froh, so viele getroffen zu haben und freuen uns riesig, dass sich soviele Leute Zeit für uns genommen und diese mit uns verbracht haben. Leider konnten wir nicht alle besuchen – trotzdem es fünf Wochen in Deutschland waren, war die Zeit hintenraus doch wieder knapp. Und es war ein komisches Gefühl, wieder „daheim“ zu sein – teils fühlte es sich an wie immer, teils wie im Urlaub. Dabei ist uns jedoch bewusst geworden, dass wir unseren Schritt nach Chile zu gehen, nicht bereuen. An das entschleunigte Leben, die Ruhe, die Natur und die Gelassenheit, aber auch an das einfachere Leben, haben wir uns schon ganz schön gewöhnt. Dennoch haben wir die Zeit und den Trubel genossen, auch wenn wir wenig geschlafen haben, da man doch immer bis spät in die Nacht noch gequatscht und die Zeit voll ausgekostet hat.

Nachdem wir nur mit drei Koffern nach Deutschland gekommen waren, so hatte sich diese Anzahl auf dem Rückflug mehr als verdoppelt. Ein paar wenige Sachen gibt es in Chile nicht, wie beispielsweise die Bettwäsche. Somit haben wir uns komplett mit Bettdecken inklusive Bettwäsche für alle drei Gästehäuser eingedeckt, welche mehr als zwei Reisetaschen in Anspruch genommen haben. Dazu kamen neue Kindersachen, Schuhe, vor allem für meinen Mann, denn in Chile ist bei Schuhgröße 44 Schluss, Kosmetikartikel wie Duschgel, denn das sucht man hier ebenfalls vergeblich, und die vielen neuen Spielsachen, da wir in Deutschland den vierten Geburtstag von unserem kleinen Schatz gefeiert haben.

 

Somit gab es schon Bedenken, ob wir die ganzen Sachen zum Einen überhaupt in den Taschen unterkriegen und zum Anderen, ob wir dann das zulässige Gewicht einhalten. Aber wir hatten Glück, beides hat im Großen und Ganzen gepasst und so ging es mit 6 Taschen plus eine Tasche mit Snowboard und Skiausrüstung, die wir im November noch in München gelassen hatten, wieder auf den Weg zum Flughafen. Diesmal konnten wir, ohne Umpacken zu müssen und ohne Aufpreis, sämtliche Sachen aufgeben und in Santiago heil und vollständig wieder in Empfang nehmen.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Chiles Hauptstadt freuen wir uns nun wieder auf unser Zuhause und sind gespannt, was sich in der Zwischenzeit alles getan hat!!