Trotz allem Ausmisten ist klar, ein paar Sachen müssen mit! Nicht nur die Spielsachen von unserem Kleinen, sondern auch wir haben ein paar Sachen, die wir unbedingt mitnehmen wollen! Aber am Anfang stehen auch hier zig Fragezeichen und die spannende Frage ist, wie bekommen wir unsere Sachen am schnellsten, sichersten und kostengünstigsten über den großen Teich nach Chile?

Anfänglich gab es die Überlegung, mit einem Container unsere Sachen zu verschiffen. Da wir aber keine Möbel mitnehmen, wäre das eigentlich ne Nummer zu groß für uns. Es gibt auch die Möglichkeit, sich Container zu teilen. Bei unserer Recherche fanden wir jedoch heraus, dass die Container für die Überfahrt mit einer Vielzahl von Pestiziden besprüht werden, um Ungeziefer und Co fernzuhalten. Damit kam diese Möglichkeit für uns nicht in Frage.

Die Alternative zum Seeweg ist ein Transport per Luftfracht – entweder bis zum Flughafen Santiago oder direkt bis zur Zieladresse nach Villarrica. Das Einholen von Angeboten ist jedoch nicht so einfach. Zum Einen bieten nicht alle Speditionen diesen Service für Privatpersonen an, schon gar nicht bis nach Villarrica. Zum Anderen benötigen die Unternehmen für das Erstellen eines Angebotes die genaue Anzahl der Kisten mit Maßen und Gewicht, Inhalten, Warenwerten usw. Schwierig abzuschätzen, wenn die Kisten noch nicht gepackt sind! Somit versuchten wir, die Anzahl der Kisten zu schätzen. Eine Kiste für Wintersachen, 3 Kisten für Spielzeug, eine Kiste für Bücher usw. So entstand in meinem Kopf eine Zahl von etwa 15 Kisten – die nächsten Wochen werden zeigen, wie realistisch das ist! Die passenden Kisten, Pappkartons waren uns zu instabil, waren schnell im Internet besorgt und dann konnten wir endlich halbwegs konkrete Angebote einholen und eine Preisvorstellung bekommen. Das Ergebnis zeigte, das das Einholen verschiedener Angebote, wie bei allen Dingen, unumgänglich ist, denn wir erhielten Angebote mit preislichen Unterschieden von bis zu 2.000€. Von dem Gedanken, unsere Sachen gleich bis nach Villarrica zu senden, verabschiedeten wir uns aufgrund der Preise dann aber recht schnell.

Nun sollen unsere Sachen von daheim abgeholt und innerhalb von einer Woche nach Santiago geflogen werden. Dazu müssen wir genaue Packlisten erstellen und dann können wir der Speditionsfirma recht kurzfristig den Auftrag erteilen. Wir haben dazu schon alles zugeschickt bekommen, auch das Auftragsformular. Und wie es bei Formularen so ist, sind da viele kleine Hürden eingebaut, so dass man, oder vielleicht auch nur ich, einen Professoren-Titel braucht, um zu wissen, was bei den einzelnen Punkten gemeint ist! Zum Glück haben wir da eine nette Ansprechpartnerin, die uns weiterhelfen konnte. Somit bin ich zuversichtlich, dass wir es hinbekommen, plane aber mal lieber einen Tag mehr dafür ein! Innerhalb von 24 Stunden sollen die Sachen dann abgeholt werden. Dann werden sie geröntgt, verzollt und nach Chile geflogen! Vor Ort in Santiago müssen wir uns dann um den Importzoll kümmern und die Sachen irgendwie in das gut 1.000km entfernte Villarrica bekommen. Das wird nochmal spannend, denn ich befürchte wieder Formulare, diesmal dann auf spanisch, und auch haben wir uns noch nie mit Importzöllen auseinandergesetzt. Auch die Frage, wie wir den Transport bewerkstelligen, ist noch nicht geklärt!

Leider fehlt im Internet eine Seite, wo man gesammelt Informationen zu einem Umzug ins Ausland, den Speditionsfirmen, ungefähren Kosten, Ablauf, Formulare usw findet. Daher werden wir euch, wenn der Umzug abgeschlossen ist, auf unserer Seite Tipps rund ums Auswandern ein paar Informationen dazu zusammentragen.