Sonnenschein und Regenwetter

Sonnenschein und Regenwetter

Der chilenische Sommer hier im Süden lässt noch auf sich warten. Während in Santiago und noch weiter nördlich die Leute schwitzen und über die Hitze stöhnen, ist es im Süden doch um einiges regnerischer. Uns wurde schon erzählt, dass es auch ein langer, verregneter Winter war, der bis in den November hinein andauerte. Als wir hier ankamen, hatten wir eigentlich Glück und Sonnenschein, wenngleich es nicht richtig heiß war, meist so um die 20 Grad. Aber eigentlich ganz angenehm, denn die Sonne hat schon enorme Kraft.

Regen, nichts als Regen

Nach gut einer Woche gab es das erste Unwetter mit Sturm und Regen. Und der Regen hier ist nicht vergleichbar mit dem, was wir aus Deutschland kennen. Hier gibt es selten kurze und heftige Regenschauer. Wenn es regnet, dann schüttet es aus Kübeln und das mitunter tagelang. Bei uns hatte dies beim ersten Unwetter einen Stromausfall zur Folge. Kein Wunder, da hier alle Leitungen überirdisch verlaufen und teilweise so durchhängen, dass sie fast am Boden schleifen. Stromausfall bedeutet bei uns auch nicht nur, dass der Strom weg ist und Kühlschrank und sonstige elektrische Geräte nicht mehr funktionieren, sondern auch, dass wir kein Wasser haben, da die Pumpe mit Strom betrieben wird. Glücklicherweise war nach guten 10 Stunden der Strom wieder da und über kurz oder lang werden wir uns wohl ein Notstromaggregat zulegen.

Überschwemmung der Straßen

Nach zwei Wochen mit schönem Wetter gab es diese Woche erneut ein Regentief. Es schüttete wie verrückt, bis zu 40 Liter pro Quadratmeter in 12 Stunden. Der Boden schaffte es nicht, das ganze Wasser aufzunehmen, so dass auf unserem Grundstück knöchelhoch das Wasser stand und sich kleine Rinnsale bildeten. Auch hatten wir im Wohnzimmer Wasser, irgendwo scheint es eine undichte Stelle zu geben, so dass sich auf dem Boden Pfützen bilden. Davon abgesehen, war es eigentlich recht gemütlich. Unser Ofen heizte uns ein und wir sind mit unseren Malerarbeiten gut vorangekommen. Kinderzimmer und der kleine Flur sind fertig und wir haben mit dem Wohnzimmer begonnen. Wir wollen uns von dem „jägergrün“ verabschieden, mit dem jeder Raum bisher gestrichen ist und hoffen, dass das Haus mit neuen Farben freundlicher und größer wirkt.

Malerarbeiten im Wohnzimmer

Im Moment besuchen uns zwei Mädels, die wir in Santiago kennengelernt haben und die nun mit dem Rucksack durch das Land reisen. Sie hocken nun hier auch fest, da das Wetter Ausflüge unmöglich macht, da viele Flüsse geflutet und Straßen gesperrt sind. Für unseren Kleinen ein Glücksfall, da sie super mit ihm spielen und Zeit verbringen. Und wir haben dadurch wiederum mehr Zeit für die Planung und Malerarbeiten. Sie werden noch bis Sonntag bleiben und die Ausflüge nachholen, denn ab morgen soll es dann auch wieder mit dem Wetter bergauf gehen.

 

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