Mitten in der Hochsaison

Mitten in der Hochsaison

Wir stecken mitten in der Hochsaison! Wie auch im letzten Jahr vollzog sich mit dem Jahreswechsel auch ein Wechsel des Stadtbildes von Villarrica. Überall Märkte, neue Läden, neue Restaurants und Ferienwohnungen, die wie Pilze aus dem Boden schossen. Und Touristen. Keiner wusste ja so wirklich, was diesen Sommer passieren wird und die Vorhersagen sahen, aufgrund der Situation im Lande, nicht wirklich gut aus. Auch von offizieller Stelle wurde von Beginn an von viel weniger Besuchern gesprochen. Jedoch hatten wir schon im vergangenen Jahr für die Sommermonate so viele Buchungen vorliegen, wie wir in unserem ersten Jahr in dem Zeitraum Gäste hatten. Damit waren wir zuversichtlich, dass wir uns zumindest nicht arg verschlechtern würden. Aber das es so läuft, hätten wir uns wohl nicht zu träumen gewagt.

Unsere erste Saison lief im Januar letzten Jahres ja nur schleppend an. Dieses Jahr hingegen sind wir gleich mit vollen Häusern in die Hochsaison gestartet. Den ganzen Januar über hatten durchgängig Gäste, meist sogar mehr als ein Haus belegt. Und nun im Februar geht es so richtig rund. Seit Beginn des Monats sind wir ausgebucht und bis Ende des Monats haben wir nur noch eine einzige Nacht in einem Haus verfügbar. Das heißt, wir hatten eine Auslastung von 100% – mehr als wir erwartet und uns gewünscht haben. Und aufgrund von Anrufen wissen wir auch, dass wir wohl noch zwei oder drei Häuser mehr in diesen zwei Monaten voll bekommen würden, denn nicht selten mussten wir die Leute abweisen. Daher kam die Frage auf, ob wir uns denn noch vergrößern wollen. Dies ist jedoch erst mal nicht geplant, da wir dann unser Konzept nicht mehr durchführen könnten. Jetzt sind wir nur zu zweit und persönlich für die Gäste da und  nehmen uns viel Zeit für sie. Mit mehr Häusern und Gästen würde dies schwierig werden und wir denken, gerade durch dieses persönliche Ambiente konnten wir punkten. Viele sagen uns, sie haben sich selten so wohl und wie bei Freunden zu Hause, nicht wie in irgendeinem Hotel, gefühlt.
Apropos Punkte: das Schöne ist nicht nur, dass wir so gut gebucht waren und immer volle Häuser hatten, sondern dass alle Gäste auch glücklich und zufrieden waren und nur ungern weiter oder wieder nach Hause gereist sind. Wir haben durchweg nur positives Feedback bekommen und konnten uns auf Booking.com zu einer der best-bewertetsten Unterkünfte in (Süd-)Chile mausern. Damit trägt der ganze Stress und die viele Arbeit Früchte und wir sind stolz, das wir das erreicht haben und unsere Idee und unser Konzept so gut funktionieren, sowohl bei Ausländern als auch bei den Chilenen.

Dennoch sind wir, nach all der Arbeit, auch ziemlich kaputt und benötigen dringend eine kleine Auszeit. Auch für den kleinen Chef des Hauses braucht es mal eine Pause vom Alltag. Seine 3 Monate Sommerferien hat er mit uns hier verbracht und hat das alles super mitgemacht, auch wenn er oft hinten angestanden ist. Glücklicherweise hatten wir jedoch viele Familien zu Gast, meist mit Kindern, die in einem ähnlichen Alter waren, so dass es immer wieder Abwechslung und Spielkameraden gab. Nicht selten wurde noch bis weit nach Einbruch der Dunkelheit draußen im Garten rumgesaust und gespielt.

Kanufahren unter Jungs

Auch konnten wir, trotz der Arbeit, ein paar Highlights zusammen unternehmen, wie Jetski fahren, reiten, Kanu fahren, angeln gehen, so dass keine Langeweile aufkam. Auch war es ein herrlicher Sommer, mit jeden Tag im Pool, wo mittlerweile per Kopfsprung ins Wasser gegangen wird. Das Schwimmen klappt nun auch richtig super, so dass sogar die Bedingungen fürs Seepferdchen erfüllt sind. Aufgrund dessen, dass die Mama einer Freundin Schwimmlehrerin ist, wird es wohl noch in diesem Sommer das Abzeichen geben.

Nun geht jedoch Anfang März der Kindergarten wieder los. Hier in Chile beginnt das Schuljahr ja im nächsten Monat, somit liegt noch ein ganzes Kindergartenjahr vor uns. Die riesige Einkaufsliste mit den Materialien, Kitteln, Turnsachen und so weiter, haben wir schon abgearbeitet, jetzt muss nur noch die Lust auf den neuen Alltag wiederkommen. Daran hapert es gerade noch ein wenig, wohl bei uns allen dreien. Denn an so ein Leben hier zusammen, mit freier Zeiteinteilung und ohne Verpflichtungen gegenüber Dritten, außer natürlich den Gästen, lässt es sich schon gewöhnen.

6 Gedanken zu „Mitten in der Hochsaison

  1. Wahnsinn, wie ihr das alle wuppt und wie schön das geworden ist und schau – nun werdet ihr mit super Auslastung und hoffentlich immer netten Gästen belohnt. Ich freu mich so für euch! Müssen bald mal wieder facetimen ?

  2. ?Bin super stolz auf euch und freue mich für euch, dass euer Konzept so super aufgeht und die Gäste sich rundum wohl fühlen (bei den tollen Gastgebern ja auch kein Wunder).
    Vergesst nicht an euch zu denken und gönnt auch euch mal eine „Auszeit “ ?ein super Lob auch an den kleinen „Mann „?

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